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Die Lesegeräte, die die Regierung zusammen mit dem neuen Personalausweis an die Bürger ausgeben will, haben offenbar eine Schwachstelle. Das haben Tests des Chaos Computer Clubs und des ARD-Magazin Plusminus ergeben. Der Chaos Computer Club will eine Schwachstelle an den Basisleseräten für den neuen elektronischen Personalausweis gefunden haben. Das hätten gemeinsam mit dem ARD-Magazin Plusminus durchgeführte Tests ergeben. Danach soll es möglich sein, die geheime PIN und andere Daten abzufangen. Das Lesegerät erlaubt es, sich mit dem Personalausweis am heimischen Computer für Onlinegeschäfte zu identifizieren.
Das Bundesinnenministerium will eine Million dieser Geräte als Starter Kits an die Bürger verteilen und betont, für den Betrieb reiche ein "einfaches Basislesegerät ohne eigene Tastatur und eigenes Display aus". Die Anschaffung dieser Lesegeräte kostet 24 Millionen Euro, die aus dem Konjunkturpaket II finanziert werden. Das Innenministerium will die Lesegeräte über Computermagazine und Banken ausgeben lassen. Innenminister Thomas de Maizière erklärte Plusminus, er sehe keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.
Der neue Personalausweis ist mit der Funktion des elektronischen Identitätsnachweises ausgerüstet. Damit können Prozesse wie Login, Adressverifikation und Altersnachweis realisiert werden. Der E-Personalausweis soll nach offiziellen Planungen ab dem 1. November 2010 ausgegeben werden. Auch eine elektronische Signatur kann auf dem Ausweischip gespeichert werden. In den kommenden zehn Jahren würden voraussichtlich mehr als 60 Millionen neue Personalausweise in Deutschland ausgestellt.
Bürgerrechtler lehnen den E-Personalausweis ab, auf dem die biometrischen Daten des Gesichts erfasst sind.
Den Bericht zu den Sicherheitslücken beim neuen Personalausweis sendet Plusminus am heutigen Dienstag, dem 24. August 2010, um 21:50 Uhr in der ARD.
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